Dieselbe Geschichte von verschiedenen Blickwindeln zu erzählen macht mich süchtig. Aber warum? Andreas Reckwitz hat gesagt, die Gesellschaft erlebt einen Strukturwandel. Von dieser nivellierten egalitären Mittelstandsgesellschaft haben wir uns längst verabschiedet. Heutzutage leben wir in einer individualistischen Gesellschaft. Fast jeder in dieser spätmodernen Gesellschaft strebt nach der Singularität an. Wir dürfen uns nicht mehr mit der kollektiven Identität als Gruppe begnügen.
Und die Erzählung meiner eigenen Geschichte ist ja eine Weise für die Selbstentfaltung, was auch gewissermaßen narzisstisch ist.