Oliver lernt viel in diesen zwei Wochen, nämlich dass es manchmal gut ist, sich helfen zu lassen. Er, der sich lieber die Zunge abbeißt, als jemanden um etwas zu bitten, der am liebsten ein ganzes Haus allein bauen würde, gewöhnt sich schön langsam an Menschen, die uns ohne Gegenleistung ihre Hilfe anbieten. Sie wollen einfach dabei sein, wollen mithelfen, die Buchhandlung wieder zum Leben zu erwecken.
Und dann ist er da, der große Tag. Der 4. November, neun Uhr früh. Wir schließen auf […]
So muss sich eine Schauspielerin vor ihrem ersten großen Auftritt fühlen. Ich stehe in meiner Buchhandlung, vor meinen Büchern, und versuche so auszusehen, als wäre das alles völlig normal für mich.
Und sie strömen rein, die neuen Kunden. Als wäre der Laden nie geschlossen gewesen, als wären wir immer da gewesen, öffnet sich die Tür, und herein kommen Menschen, die keine Ahnung davon haben, dass wir hier vor Nervosität fast vergehen.
这两段读得我眼泪汪汪,幸福感溢出了
Oliver hat’s ohnehin schwer genug, so als Deutscher unter den ganzen Österreichern. Eigentlich hat er sich in den Abgründen der österreichischen Literatur schnell zurechtgefunden, er weiß, wie das jährliche Georg-Markus-Buch heißt, und erkennt Dietmar Grieser, kann den Namen Sedlaczek schreiben, und wenn Frau Löwinger den Laden betritt, weiß er zwar nicht genau, wer sie ist, weiß aber immerhin, dass er so tun muss, als wüsste er es. Nur einmal, als ein ungeduldiger Kunde den neuen Hollabek verlangt, beginnt Oliver zu schwitzen. Ein Politiker der österreichischen Geschichte? Ein Schauspieler in der Josefstadt? Ein Kammersänger, den er nicht kennt? »Ja, kennen’S den ned, den Franzosen? Irgendwas mit einer Insel hat der mal g’schrieben.« Wie gut, dass wir alle mal auswendig gelernt haben, wie man Houellebecq schreibt.
跟着奥地利老婆去维也纳开书店的德国老公面对客户一问三不知,笑死我了,俺也一样